+++ Am letzten Sonntag hat der Hauptverband des Osnabrücker Landvolks zum Dialoggespräch eingeladen. Thema – Aktionstag Wolf +++
Ich bin der Einladung sehr gerne gefolgt. Das Thema Wolf ist erfahrungsgemäß emotional geladen. Auf der einen Seite die Wolfsschützer, die im extremen Fall die natürliche Ausbreitung des Wolfs sich selbst überlassen wollen (von denen war aber niemand da bzw. ich vermute mal, dass von der Seite auch niemand eingeladen war) und auf der anderen Seite gibt es die extremen Wolfsgegner , die am liebsten die Tiere in Deutschland wieder ausrotten wollen. Von denen war jedoch auch keiner da (zumindest hat sich niemand zu erkennen gegeben). Oftmals finden sich diese beide extremen Positionen lediglich in Diskussionen in den sozialen Netzwerken wieder.
Ich finde die Positionen, die das Landvolk sowie die anwesenden Landwirte und Jäger beziehen sehr nachvollziehbar und kann diese in vielen Punkten teilen. Wir brauchen in Niedersachsen ein aktives Wolfsmanagement, dass sich an die aktuelle Entwicklung anpasst. Zwar können sogenannte „Problemwölfe“ bereits jetzt entnommen werden, der Aufwand ist jedoch sehr hoch. Zudem müssen die Weidetierhalter vollumfänglich für alle Schäden, die durch den Wolf entstehen, entschädigt werden und dies ohne große bürokratische Hürden. Artenschutz (Wolf) und Naturschutz (hier Weidetierhaltung auf extensiven Grünlandflächen) stehen in einem Interessenkonflikt. Wir werden auch diesen Konflikt nur durch vernünftige Kompromisse lösen. Dazu muss zeitnah die Frage beantwortet werden ob bzw. wann der gute und sichere Erhaltungszustand der Population Wolf erreicht ist. Eine Aufgabe die schnellstens auf Bund-Länderebene geklärt werden muss. Ich kann die Sorgen und Ängste der Einwohner in einem Wolfsstreifgebiet sehr gut nachvollziehen.
Diese Position habe ich nicht exklusiv. Auch unser Umweltminister in Niedersachsen #OlafLies teilt diese Position (https://www.landundforst.de/…/olaf-lies-spricht-offen…). Er kennt die Konfliktpotentiale zwischen Wolf und Weidetierhaltung auch aus seinem Wahlkreis und arbeitet für Niedersachsen an Lösungen.
Wie immer gilt: Miteinander über die Dinge sprechen und Lösungen finden!
+++ die NOZ hat ebenfalls über den Aktionstag berichtet +++